Reinhard Panses Positionen
Reinhard Panses Positionen
Podcast
Wenn die US-amerikanische Notenbank (Fed) in ihrem Stabilitätsbericht vor einer drohenden Krise im chinesischen Immobiliensektor warnt, dann sollte man sich das Ganze schon einmal genauer anschauen. Die Krise, so die Fed, könnte im Ernstfall auch auf die USA übergreifen. Das mag so zwar stimmen, aber zumindest für Aktieninhaber chinesischer Konzerne dürfte die anstehende Immobilienkrise im Reich der Mitte keine Probleme bedeuten. Im Gegenteil.
China ist, an der Kaufkraft des Volkseinkommens gemessen, bereits die größte Volkswirtschaft der Welt. Wenn sie straucheln sollte, bekommen das alle Nationen der Welt zu spüren. Aktuell sieht es aber so aus, als wäre davon nur der Immobilienmarkt des Landes betroffen. Über Jahre hat die chinesische Regierung diesen künstlich aufgebläht, auch um die Konjunktur immer weiter anzuheizen. Es gibt Geisterstädte, in die niemand zieht. Eigentumswohnungen sind fast unbezahlbar – dagegen sind die Verhältnisse in Deutschland paradiesisch – und die Immobilienkonzerne sind massiv verschuldet.
Insbesondere der Wohnungsmarkt steht damit vor einem Einbruch: Chinesische Wohnungsbesitzer, die bisher nur auf Preissteigerungen fixiert waren und häufig ihre Wohnungen gar nicht erst vermieten, werden bald entdecken, dass es immer weniger Käufer und auch Mieter gibt. Das wird ein großes Problem für sie sein. Die Investitionen im Immobiliensektor werden massiv zurückgehen.
Und genau das ist, so widersprüchlich es auch klingen mag, der Grund, warum der Aktienmarkt des Landes attraktiv bleiben wird. Die Investitionen in einen überbewerteten Markt haben zu den Geisterstädten geführt. Dieses viele Geld wird zukünftig in den Aktienmarkt fließen, was wiederum die Kurse steigen lassen wird. In den letzten 30 Jahren hat der chinesische Aktienmarkt eine jährliche Performance von 5,1 Prozent hingelegt und lag damit weit unter den 8,6 Prozent des weltweiten Aktienmarktes. Wenn die anstehende Immobilienkrise überstanden ist, können Aktienanleger also langfristig nur profitieren. Es gilt daher: Lang lebe die chinesische Schuldenkrise.
Reinhard Panses Positionen
Wenn die US-amerikanische Notenbank (Fed) in ihrem Stabilitätsbericht vor einer drohenden Krise im chinesischen Immobiliensektor warnt, dann sollte man sich das Ganze schon einmal genauer anschauen. Die Krise, so die Fed, könnte im Ernstfall auch auf die USA übergreifen. Das mag so zwar stimmen, aber zumindest für Aktieninhaber chinesischer Konzerne dürfte die anstehende Immobilienkrise im Reich der Mitte keine Probleme bedeuten. Im Gegenteil.
China ist, an der Kaufkraft des Volkseinkommens gemessen, bereits die größte Volkswirtschaft der Welt. Wenn sie straucheln sollte, bekommen das alle Nationen der Welt zu spüren. Aktuell sieht es aber so aus, als wäre davon nur der Immobilienmarkt des Landes betroffen. Über Jahre hat die chinesische Regierung diesen künstlich aufgebläht, auch um die Konjunktur immer weiter anzuheizen. Es gibt Geisterstädte, in die niemand zieht. Eigentumswohnungen sind fast unbezahlbar – dagegen sind die Verhältnisse in Deutschland paradiesisch – und die Immobilienkonzerne sind massiv verschuldet.
Insbesondere der Wohnungsmarkt steht damit vor einem Einbruch: Chinesische Wohnungsbesitzer, die bisher nur auf Preissteigerungen fixiert waren und häufig ihre Wohnungen gar nicht erst vermieten, werden bald entdecken, dass es immer weniger Käufer und auch Mieter gibt. Das wird ein großes Problem für sie sein. Die Investitionen im Immobiliensektor werden massiv zurückgehen.
Und genau das ist, so widersprüchlich es auch klingen mag, der Grund, warum der Aktienmarkt des Landes attraktiv bleiben wird. Die Investitionen in einen überbewerteten Markt haben zu den Geisterstädten geführt. Dieses viele Geld wird zukünftig in den Aktienmarkt fließen, was wiederum die Kurse steigen lassen wird. In den letzten 30 Jahren hat der chinesische Aktienmarkt eine jährliche Performance von 5,1 Prozent hingelegt und lag damit weit unter den 8,6 Prozent des weltweiten Aktienmarktes. Wenn die anstehende Immobilienkrise überstanden ist, können Aktienanleger also langfristig nur profitieren. Es gilt daher: Lang lebe die chinesische Schuldenkrise.
Über den Autor
Reinhard Panse
Reinhard Panse ist Chief Investment Officer und Mitgründer der FINVIA Family Office GmbH. Bis Februar 2020 war Reinhard Panse Mitglied der Geschäftsführung und Chief Investment Officer für die im Eigentum der Familie Harald Quandt stehende HQ Trust GmbH. Von 2004 bis zum Eintritt in die HQ Trust GmbH im Jahre 2011 war Reinhard Panse Chief Investment Officer des in der UBS Deutschland AG geschaffenenGeschäftsbereichs UBS Sauerborn. Ab 2001 war Reinhard Panse Mitglied des Vorstands der Sauerborn Trust AG bzw. der Rechtsvorgänger. Er verantwortete die Investmentstrategie und gestaltete federführend die ganzheitliche Vermögensbetreuung und -verwaltung großer Privatvermögen. Begonnen hat Reinhard Panse mit der Übernahme von Kapitalmarkt- und Kundenbetreuungstätigkeiten bei der Feri GmbH im Jahre 1989, nachdem er eine eigene Vermögensverwaltung als Geschäftsführer gegründet und geführt hatte.