Reinhard Panses Positionen
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Podcast
Ich habe in den vergangenen Monaten immer wieder darauf hingewiesen, dass der aktuelle Zinsanstieg, den wir fast überall auf der Welt beobachten – China bildet da eine Ausnahme – nicht so weit gehen wird, dass er die Inflationsrate erreichen wird. Entsprechend werden Anleihen auch in Zukunft keine wirkliche Alternative zu Aktien sein. Doch sollten Sie wirklich gerade jetzt in Aktien investieren?
Sie fragen sich zurecht, ob es die beste Empfehlung ist, in eine Assetklasse einzusteigen, nur weil andere Anlagemöglichkeiten noch unattraktiver sind. Ich kann Sie beruhigen: Es gibt einige Indikatoren, die darauf hindeuten, dass in den kommenden zwölf Monaten bei Aktien hohe Renditen zu erwarten sind.
Ein etwas paradoxer Indikator: Der aktuelle Pessimismus bei Fondsmanagern. Diese hielten im Mai so viel Cash wie seit dem Terroranschlag auf das World Trade Center 2001 nicht mehr (6,2 Prozent des Fondsvermögens laut einer Umfrage der Bank of America). Und genau dieser hohe Cash-Anteil deutet auf hohe Kursgewinne in den folgenden Monaten hin.
Lassen Sie uns dazu einmal auf die Situation im Jahr 2001 schauen: Selbst, wenn man die beiden ersten Monate hoher Cash-Quoten am Beginn des Crashs des Neuen Marktes ab März 2000 mit einbezieht, konnte man in den folgenden zwölf Monaten durchschnittlich 8,9 Prozent Kursgewinn erreichen. Hätte man die hohen Cash-Quoten erst ab dem September 2001, als die Aktienmärkte den Bereich der Überbewertung erstmals verlassen hatten, als Kaufsignal genutzt, wäre der durchschnittliche Kursgewinn nach einem Jahr 14,2 Prozent gewesen. Im Vergleich zur durchschnittlichen Kurssteigerung des weltweiten Aktienmarktes (2,7 Prozent pro Jahr seit Dezember 1999) waren hohe Cash-Quoten bei den Fondsmanagern demzufolge ein guter Einstiegszeitpunkt.
Da parallel auch einige andere Entwicklungen, die aktuell auf die Aktienkurse drücken – steigende Zinsen, steigende Containerfrachtkosten, steigende Ölpreise – ihren Scheitelpunkt bereits erreicht zu haben scheinen, sind unsere langfristigen Ertragserwartungen für Aktien deutlich angestiegen.
Reinhard Panses Positionen
Fondsmanager sind aktuell so pessimistisch wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Das ist aber kein Grund für Anleger, um nervös zu werden. Ganz im Gegenteil: Der Pessimismus signalisiert gute Einstiegschancen bei Aktien.
Ich habe in den vergangenen Monaten immer wieder darauf hingewiesen, dass der aktuelle Zinsanstieg, den wir fast überall auf der Welt beobachten – China bildet da eine Ausnahme – nicht so weit gehen wird, dass er die Inflationsrate erreichen wird. Entsprechend werden Anleihen auch in Zukunft keine wirkliche Alternative zu Aktien sein. Doch sollten Sie wirklich gerade jetzt in Aktien investieren?
Sie fragen sich zurecht, ob es die beste Empfehlung ist, in eine Assetklasse einzusteigen, nur weil andere Anlagemöglichkeiten noch unattraktiver sind. Ich kann Sie beruhigen: Es gibt einige Indikatoren, die darauf hindeuten, dass in den kommenden zwölf Monaten bei Aktien hohe Renditen zu erwarten sind.
Ein etwas paradoxer Indikator: Der aktuelle Pessimismus bei Fondsmanagern. Diese hielten im Mai so viel Cash wie seit dem Terroranschlag auf das World Trade Center 2001 nicht mehr (6,2 Prozent des Fondsvermögens laut einer Umfrage der Bank of America). Und genau dieser hohe Cash-Anteil deutet auf hohe Kursgewinne in den folgenden Monaten hin.
Lassen Sie uns dazu einmal auf die Situation im Jahr 2001 schauen: Selbst, wenn man die beiden ersten Monate hoher Cash-Quoten am Beginn des Crashs des Neuen Marktes ab März 2000 mit einbezieht, konnte man in den folgenden zwölf Monaten durchschnittlich 8,9 Prozent Kursgewinn erreichen. Hätte man die hohen Cash-Quoten erst ab dem September 2001, als die Aktienmärkte den Bereich der Überbewertung erstmals verlassen hatten, als Kaufsignal genutzt, wäre der durchschnittliche Kursgewinn nach einem Jahr 14,2 Prozent gewesen. Im Vergleich zur durchschnittlichen Kurssteigerung des weltweiten Aktienmarktes (2,7 Prozent pro Jahr seit Dezember 1999) waren hohe Cash-Quoten bei den Fondsmanagern demzufolge ein guter Einstiegszeitpunkt.
Da parallel auch einige andere Entwicklungen, die aktuell auf die Aktienkurse drücken – steigende Zinsen, steigende Containerfrachtkosten, steigende Ölpreise – ihren Scheitelpunkt bereits erreicht zu haben scheinen, sind unsere langfristigen Ertragserwartungen für Aktien deutlich angestiegen.
Über den Autor
Reinhard Panse
Reinhard Panse ist Chief Investment Officer und Mitgründer der FINVIA Family Office GmbH. Bis Februar 2020 war Reinhard Panse Mitglied der Geschäftsführung und Chief Investment Officer für die im Eigentum der Familie Harald Quandt stehende HQ Trust GmbH. Von 2004 bis zum Eintritt in die HQ Trust GmbH im Jahre 2011 war Reinhard Panse Chief Investment Officer des in der UBS Deutschland AG geschaffenenGeschäftsbereichs UBS Sauerborn. Ab 2001 war Reinhard Panse Mitglied des Vorstands der Sauerborn Trust AG bzw. der Rechtsvorgänger. Er verantwortete die Investmentstrategie und gestaltete federführend die ganzheitliche Vermögensbetreuung und -verwaltung großer Privatvermögen. Begonnen hat Reinhard Panse mit der Übernahme von Kapitalmarkt- und Kundenbetreuungstätigkeiten bei der Feri GmbH im Jahre 1989, nachdem er eine eigene Vermögensverwaltung als Geschäftsführer gegründet und geführt hatte.