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„Man darf kein Hobby haben"

30.7.2021

Christoph Bornschein sieht nicht aus wie ein Mann, der CEO einer 200-Mann-Firma ist. Mit seiner wilden Haarpracht und seinem Bart erinnert er eher an einen Berliner Hipster. Doch Bornschein ist Gründer von Deutschlands führender Digitalberatung TLGG (vormals Torben, Lucie und die gelbe Gefahr) und außerdem „Digitalisierungsflüsterer“, wie ihn die Presse manchmal ehrfürchtig nennt. Auch die Bundesregierung Merkel hat schon auf seine Dienste zurückgegriffen. Für das Interview nimmt er sich eine Stunde Zeit, zwischen allen möglichen digitalen und physischen Meetings. „Dieses Hin und Her ist fast anstrengender als rein digital oder rein persönlich“, beklagt er.

Herr Bornschein, was haben Sie sich zuletzt geleistet?

Das war wahrscheinlich die dritte Kugel Johannisbeereis bei Hokey Pokey, einer angesagten Eisdiele hier in Berlin. Da kostet die Kugel mittlerweile 2,20 Euro – ganz schön heftig, wie ich finde.

Das klingt jetzt aber sehr bescheiden.

Was soll ich sagen, ich bin eben sehr preußisch sozialisiert. Statussymbole bedeuten mir nichts. Eine Rolex würde ich mir zum Beispiel nie kaufen, allein schon, weil ich Uhren am Handgelenk nicht aushalte.

Aber was wäre denn mit einem schicken Auto?

Ein Freund von mir pflegt immer zu sagen: Der 911er ist doch auch nur der Golf VI des Frankfurter Westends. Das finde ich sehr treffend; auf eine andere Art ist das auch nur sehr spießig. Letztendlich muss ich bei solchen Dingen immer an meine Mutter denken, die wahrscheinlich sagen würde: „Was sollen denn die Nachbarn denken?“

Sie sind Jurist, haben also etwas sehr Solides gelernt.

Ich weiß nicht, ob man das so sagen sollte. Ich habe mal die juristische Fakultät bis zur Scheinfreiheit besucht. Aber Jurist bin ich deswegen nicht. Es war damals einfach Zeit, etwas zu studieren, meine Wahl fiel dann eher zufällig auf Jura. Ich mochte immer die Bücher von John Grisham, das war für mich genug Motivation.

“Jura vermittelt einem eine sehr interessante Denkschule, gewissermaßen eine Art, rechtliche Sudokus zu lösen.”

Warum haben Sie das Studium nicht beendet?

Weil sich etwas anderes ergeben hat. Mein Freund Dirk Weyel wollte damals eine von ihm gegründete Gamesfirma an die Börse bringen und hat mich dafür gewonnen. Das war ein Unternehmen, das vorher Kisten mit Computerspielen in den Media Markt gestellt hat, das klassische günstige Angebot. Dieses Geschäft wollte er jetzt ins Internet verlegen.

Und dafür holte er sich die Hilfe eines Jurastudenten?

Er hat mich ja nicht deswegen gefragt, sondern weil ich damals einer der wenigen Menschen in Deutschland war, die Erfahrung im Bereich E-Commerce hatten, weil ich vor meinem Studium schon in dem Bereich gearbeitet hatte. Kurz zuvor war die New-Economy-Blase geplatzt, da sind viele Menschen aus dem Bereich ausgeschieden. Also fiel Dirks Wahl auf mich. Ab dann habe ich für sein Unternehmen Online-Marketing gemacht.

Und nie wieder das Jurastudium aufgegriffen?

Ich habe es nicht beendet, aber ich würde nicht sagen, dass es nichts gebracht hat. Jura vermittelt einem eine sehr interessante Denkschule, gewissermaßen eine Art, rechtliche Sudokus zu lösen. So Dinge wie den Kirschbaumfall mal kennenzulernen, das ist schon spannend. Dabei geht es um einen Mann im Rollstuhl, der seinen Kirschbaum gegen Diebe verteidigen will, aufgrund seiner Behinderung aber zum Gewehr greift. Ist das nun angemessen oder nicht?

Nutzen Ihnen diese Erfahrungen heute noch?

Ich schieße auf jeden Fall keine Leute aus Kirschbäumen. Aber im Ernst: Ich würde das nicht überbewerten. Für mich war mein Unibesuch mehr ein Studium Generale, Jura war der Aufhänger. Ich hätte genauso gut auch Architektur studieren können.

Sie saßen dann in der Marketingabteilung von Frogster Interactive, der Gamesfirma. Warum folgte von da der Schritt zum eigenen Unternehmen?

Zum einen fanden meine späteren Mitgründer Fränzi Kühne, Boontham Temaismithi und ich, dass viele bei uns im Unternehmen dieses Spieleding zu wichtig nahmen. Da ging es um Schwerterkäufe, Fantasywelten, wir konnten uns dafür nicht so begeistern und haben uns gedanklich in die Vorstellung geflüchtet, unsere eigene Agentur zu gründen. Dazu kam dann die Erkenntnis, dass das Online-Marketing, das wir bei Frogster betrieben, auch in anderen Firmen funktionieren könnte.

“Mein Weg bei TLGG ist meiner Meinung nach noch nicht zu Ende.”

Dass Firmen auch Social Media in ihre Marketingstrategie einbinden, ist heute klar, damals – 2008 – war es noch neu. Wie haben Sie nach der Gründung von TLGG überhaupt Kunden überzeugt?

Das war damals tatsächlich noch sehr neu. Nur ein Beispiel: Dass Facebook mal die global führende Kommunikationsplattform wird, mag im Rückblick banal sein, war damals aber ein revolutionärer Gedanke. Wir mussten unseren Kunden zeigen, dass sich Marketing in diesem Bereich auch in Umsatz in der „echten“ Welt übertragen lässt. Erstmals gelungen ist uns das bei der Sandwich-Kette Subway. Da konnten wir zeigen, dass Facebook-Freunde, die mit Gutscheinen versorgt werden, diese auch tatsächlich einlösen. Dann folgten recht schnell große Kunden wie Vodafone und Lufthansa und mit ihnen dann auch strategische Fragen: interne Prozesse, Organisationsbefähigung, neue Geschäftsmodelle.

Der Erfolg von TLGG resultierte dann 2015 in der Übernahme durch Omnicom. Warum wollten Sie es nicht mehr auf eigene Faust versuchen?

Weil wir uns internationalisieren wollten, aber feststellten, dass das auf uns gestellt schwierig wird. Kaufangebote hatten uns in den Vorjahren immer erreicht, ab 2013 haben wir dann angefangen, uns intensiv mit dem Gedanken zu beschäftigen. Über 18 Monate haben wir uns wirklich mit Hinz und Kunz aus der Agenturwelt getroffen, wirklich viele hatten Interesse bekundet. Omnicom hat dann am Ende einfach am besten gepasst.

Das ist ja eigentlich eine klassische Start-up-Story: Gründung, Übernahme, dann Gründerexit. Ihre beiden Mitgründer haben das auch so gehandhabt und sind 2019 ausgeschieden. Warum sind Sie noch dabei?

Die haben mich hängenlassen (lacht). Quatsch, wir haben immer gesagt, dass wir das erst einmal zehn Jahre zusammen machen wollen. 2019 waren es dann sogar schon elfeinhalb. Bei Fränzi und Boontham waren die Lebensumstände damals einfach so, dass sie beide etwas anderes machen wollten. Für mich war das aber nicht so, mein Weg bei TLGG ist meiner Meinung nach noch nicht zu Ende.

“Ein Leben ohne Arbeit kann ich mir nicht vorstellen. Dafür ziehe ich einfach zu wenig Kraft aus Dingen wie Angeln.”

Haben Sie deswegen heute mehr Arbeit?

Ich bin ein bisschen mehr Totemtier als früher. Aber dafür sind jetzt alle viel netter zu mir. Und dank Steffi (Stefanie Lüdecke, TLGG-Geschäftsführerin, Anmerkung der Redaktion) als Partnerin habe ich nicht viel mehr zu tun als früher.

Sie sitzen in diversen Gremien, investieren in Start-ups, beraten Politiker und Unternehmen in Digitalisierungsfragen. Haben Sie dafür jetzt mehr Zeit?

Man darf auf jeden Fall kein Hobby haben, schon gar kein zeitintensives. Außerdem habe ich einfach ein gutes Team um mich herum. Da ist die Führungsmannschaft hier in der Firma, aber auch mein Anwalt, mein Steuerberater, meine Wirtschaftsprüferin. Und natürlich meine Assistentin, die den ganzen Tag Termin-Tetris spielt.

Suchen bei ihren Investments nach dem nächsten Christoph Bornschein?

Oh Gott, das wäre mir viel zu anstrengend. Ich suche nach Ideen, an die ich glaube und die das Potenzial haben, Geld abzuwerfen. Venture Capital ist ja auch kein Altruismus, es geht um Geldvermehrung. Insofern ist das für mich auch kein Hobby, sondern eben Vermögensverwaltung.

Nebenher beraten sie unter anderem die Bundesregierung. Nun konnte man gerade in der Corona-Pandemie den Eindruck gewinnen, dass es mit der Digitalisierung in Deutschland nicht allzu weit her ist. Bringt Ihre Expertise da überhaupt etwas?

Ich habe bei solchen Terminen immer das Ziel, den Menschen digitale Bewertungskompetenz zu vermitteln. Ich glaube auch, dass das funktioniert, aber die Systeme stehen dem oft im Weg.

Wenn nach der Bundestagswahl tatsächlich ein Digitalministerium kommen sollte: Wäre das ein Job, der Sie reizt?

Ich weiß gar nicht, ob wir das unbedingt brauchen. Aber ich will auch nicht Politiker werden. Mein Leben ist schon so interessant genug. Wenn ich etwas anderes machen will, dann ergibt sich die Möglichkeit oft genug, etwa über Beiräte und Aufsichtsräte. Mir wird nicht langweilig.

Ohne Arbeit geht es nicht?

Ein Leben ohne Arbeit kann ich mir nicht vorstellen. Dafür ziehe ich einfach zu wenig Kraft aus Dingen wie Angeln.

Zur Person: Christoph Bornschein, 38, ist CEO der Digitalagentur TLGG (vormals Torben, Lucie und die gelbe Gefahr). Er hat das Unternehmen 2008 gemeinsam mit Fränzi Kühne und Boontham Temaismithi gegründet. Er ist unter anderem Berater bei der ZF Group, der Lufthansa und bei der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände. In der Vergangenheit beriet er auch schon die Bundesregierung in Digitalisierungsfragen. Mit seiner Firma Bornschein & keine Töchter investiert er in Start-ups. Vor der Gründung von TLGG hat er unter anderem bei Frogster Interactive Pictures gearbeitet. Bornschein hat Jura an der Freien Universität Berlin studiert. Er lebt in Berlin, wo er auch aufgewachsen ist.

„Man darf kein Hobby haben"

Interviews

„Man darf kein Hobby haben"

30.7.2021

Lars-Thorben Niggehoff

TLGG-Gründer Christoph Bornschein spricht im Interview über die Digitalisierung der Bundesregierung, warum er nicht ohne Arbeit kann und was all das mit virtuellen Schwertern zu hat.

Christoph Bornschein sieht nicht aus wie ein Mann, der CEO einer 200-Mann-Firma ist. Mit seiner wilden Haarpracht und seinem Bart erinnert er eher an einen Berliner Hipster. Doch Bornschein ist Gründer von Deutschlands führender Digitalberatung TLGG (vormals Torben, Lucie und die gelbe Gefahr) und außerdem „Digitalisierungsflüsterer“, wie ihn die Presse manchmal ehrfürchtig nennt. Auch die Bundesregierung Merkel hat schon auf seine Dienste zurückgegriffen. Für das Interview nimmt er sich eine Stunde Zeit, zwischen allen möglichen digitalen und physischen Meetings. „Dieses Hin und Her ist fast anstrengender als rein digital oder rein persönlich“, beklagt er.

Herr Bornschein, was haben Sie sich zuletzt geleistet?

Das war wahrscheinlich die dritte Kugel Johannisbeereis bei Hokey Pokey, einer angesagten Eisdiele hier in Berlin. Da kostet die Kugel mittlerweile 2,20 Euro – ganz schön heftig, wie ich finde.

Das klingt jetzt aber sehr bescheiden.

Was soll ich sagen, ich bin eben sehr preußisch sozialisiert. Statussymbole bedeuten mir nichts. Eine Rolex würde ich mir zum Beispiel nie kaufen, allein schon, weil ich Uhren am Handgelenk nicht aushalte.

Aber was wäre denn mit einem schicken Auto?

Ein Freund von mir pflegt immer zu sagen: Der 911er ist doch auch nur der Golf VI des Frankfurter Westends. Das finde ich sehr treffend; auf eine andere Art ist das auch nur sehr spießig. Letztendlich muss ich bei solchen Dingen immer an meine Mutter denken, die wahrscheinlich sagen würde: „Was sollen denn die Nachbarn denken?“

Sie sind Jurist, haben also etwas sehr Solides gelernt.

Ich weiß nicht, ob man das so sagen sollte. Ich habe mal die juristische Fakultät bis zur Scheinfreiheit besucht. Aber Jurist bin ich deswegen nicht. Es war damals einfach Zeit, etwas zu studieren, meine Wahl fiel dann eher zufällig auf Jura. Ich mochte immer die Bücher von John Grisham, das war für mich genug Motivation.

“Jura vermittelt einem eine sehr interessante Denkschule, gewissermaßen eine Art, rechtliche Sudokus zu lösen.”

Warum haben Sie das Studium nicht beendet?

Weil sich etwas anderes ergeben hat. Mein Freund Dirk Weyel wollte damals eine von ihm gegründete Gamesfirma an die Börse bringen und hat mich dafür gewonnen. Das war ein Unternehmen, das vorher Kisten mit Computerspielen in den Media Markt gestellt hat, das klassische günstige Angebot. Dieses Geschäft wollte er jetzt ins Internet verlegen.

Und dafür holte er sich die Hilfe eines Jurastudenten?

Er hat mich ja nicht deswegen gefragt, sondern weil ich damals einer der wenigen Menschen in Deutschland war, die Erfahrung im Bereich E-Commerce hatten, weil ich vor meinem Studium schon in dem Bereich gearbeitet hatte. Kurz zuvor war die New-Economy-Blase geplatzt, da sind viele Menschen aus dem Bereich ausgeschieden. Also fiel Dirks Wahl auf mich. Ab dann habe ich für sein Unternehmen Online-Marketing gemacht.

Und nie wieder das Jurastudium aufgegriffen?

Ich habe es nicht beendet, aber ich würde nicht sagen, dass es nichts gebracht hat. Jura vermittelt einem eine sehr interessante Denkschule, gewissermaßen eine Art, rechtliche Sudokus zu lösen. So Dinge wie den Kirschbaumfall mal kennenzulernen, das ist schon spannend. Dabei geht es um einen Mann im Rollstuhl, der seinen Kirschbaum gegen Diebe verteidigen will, aufgrund seiner Behinderung aber zum Gewehr greift. Ist das nun angemessen oder nicht?

Nutzen Ihnen diese Erfahrungen heute noch?

Ich schieße auf jeden Fall keine Leute aus Kirschbäumen. Aber im Ernst: Ich würde das nicht überbewerten. Für mich war mein Unibesuch mehr ein Studium Generale, Jura war der Aufhänger. Ich hätte genauso gut auch Architektur studieren können.

Sie saßen dann in der Marketingabteilung von Frogster Interactive, der Gamesfirma. Warum folgte von da der Schritt zum eigenen Unternehmen?

Zum einen fanden meine späteren Mitgründer Fränzi Kühne, Boontham Temaismithi und ich, dass viele bei uns im Unternehmen dieses Spieleding zu wichtig nahmen. Da ging es um Schwerterkäufe, Fantasywelten, wir konnten uns dafür nicht so begeistern und haben uns gedanklich in die Vorstellung geflüchtet, unsere eigene Agentur zu gründen. Dazu kam dann die Erkenntnis, dass das Online-Marketing, das wir bei Frogster betrieben, auch in anderen Firmen funktionieren könnte.

“Mein Weg bei TLGG ist meiner Meinung nach noch nicht zu Ende.”

Dass Firmen auch Social Media in ihre Marketingstrategie einbinden, ist heute klar, damals – 2008 – war es noch neu. Wie haben Sie nach der Gründung von TLGG überhaupt Kunden überzeugt?

Das war damals tatsächlich noch sehr neu. Nur ein Beispiel: Dass Facebook mal die global führende Kommunikationsplattform wird, mag im Rückblick banal sein, war damals aber ein revolutionärer Gedanke. Wir mussten unseren Kunden zeigen, dass sich Marketing in diesem Bereich auch in Umsatz in der „echten“ Welt übertragen lässt. Erstmals gelungen ist uns das bei der Sandwich-Kette Subway. Da konnten wir zeigen, dass Facebook-Freunde, die mit Gutscheinen versorgt werden, diese auch tatsächlich einlösen. Dann folgten recht schnell große Kunden wie Vodafone und Lufthansa und mit ihnen dann auch strategische Fragen: interne Prozesse, Organisationsbefähigung, neue Geschäftsmodelle.

Der Erfolg von TLGG resultierte dann 2015 in der Übernahme durch Omnicom. Warum wollten Sie es nicht mehr auf eigene Faust versuchen?

Weil wir uns internationalisieren wollten, aber feststellten, dass das auf uns gestellt schwierig wird. Kaufangebote hatten uns in den Vorjahren immer erreicht, ab 2013 haben wir dann angefangen, uns intensiv mit dem Gedanken zu beschäftigen. Über 18 Monate haben wir uns wirklich mit Hinz und Kunz aus der Agenturwelt getroffen, wirklich viele hatten Interesse bekundet. Omnicom hat dann am Ende einfach am besten gepasst.

Das ist ja eigentlich eine klassische Start-up-Story: Gründung, Übernahme, dann Gründerexit. Ihre beiden Mitgründer haben das auch so gehandhabt und sind 2019 ausgeschieden. Warum sind Sie noch dabei?

Die haben mich hängenlassen (lacht). Quatsch, wir haben immer gesagt, dass wir das erst einmal zehn Jahre zusammen machen wollen. 2019 waren es dann sogar schon elfeinhalb. Bei Fränzi und Boontham waren die Lebensumstände damals einfach so, dass sie beide etwas anderes machen wollten. Für mich war das aber nicht so, mein Weg bei TLGG ist meiner Meinung nach noch nicht zu Ende.

“Ein Leben ohne Arbeit kann ich mir nicht vorstellen. Dafür ziehe ich einfach zu wenig Kraft aus Dingen wie Angeln.”

Haben Sie deswegen heute mehr Arbeit?

Ich bin ein bisschen mehr Totemtier als früher. Aber dafür sind jetzt alle viel netter zu mir. Und dank Steffi (Stefanie Lüdecke, TLGG-Geschäftsführerin, Anmerkung der Redaktion) als Partnerin habe ich nicht viel mehr zu tun als früher.

Sie sitzen in diversen Gremien, investieren in Start-ups, beraten Politiker und Unternehmen in Digitalisierungsfragen. Haben Sie dafür jetzt mehr Zeit?

Man darf auf jeden Fall kein Hobby haben, schon gar kein zeitintensives. Außerdem habe ich einfach ein gutes Team um mich herum. Da ist die Führungsmannschaft hier in der Firma, aber auch mein Anwalt, mein Steuerberater, meine Wirtschaftsprüferin. Und natürlich meine Assistentin, die den ganzen Tag Termin-Tetris spielt.

Suchen bei ihren Investments nach dem nächsten Christoph Bornschein?

Oh Gott, das wäre mir viel zu anstrengend. Ich suche nach Ideen, an die ich glaube und die das Potenzial haben, Geld abzuwerfen. Venture Capital ist ja auch kein Altruismus, es geht um Geldvermehrung. Insofern ist das für mich auch kein Hobby, sondern eben Vermögensverwaltung.

Nebenher beraten sie unter anderem die Bundesregierung. Nun konnte man gerade in der Corona-Pandemie den Eindruck gewinnen, dass es mit der Digitalisierung in Deutschland nicht allzu weit her ist. Bringt Ihre Expertise da überhaupt etwas?

Ich habe bei solchen Terminen immer das Ziel, den Menschen digitale Bewertungskompetenz zu vermitteln. Ich glaube auch, dass das funktioniert, aber die Systeme stehen dem oft im Weg.

Wenn nach der Bundestagswahl tatsächlich ein Digitalministerium kommen sollte: Wäre das ein Job, der Sie reizt?

Ich weiß gar nicht, ob wir das unbedingt brauchen. Aber ich will auch nicht Politiker werden. Mein Leben ist schon so interessant genug. Wenn ich etwas anderes machen will, dann ergibt sich die Möglichkeit oft genug, etwa über Beiräte und Aufsichtsräte. Mir wird nicht langweilig.

Ohne Arbeit geht es nicht?

Ein Leben ohne Arbeit kann ich mir nicht vorstellen. Dafür ziehe ich einfach zu wenig Kraft aus Dingen wie Angeln.

Zur Person: Christoph Bornschein, 38, ist CEO der Digitalagentur TLGG (vormals Torben, Lucie und die gelbe Gefahr). Er hat das Unternehmen 2008 gemeinsam mit Fränzi Kühne und Boontham Temaismithi gegründet. Er ist unter anderem Berater bei der ZF Group, der Lufthansa und bei der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände. In der Vergangenheit beriet er auch schon die Bundesregierung in Digitalisierungsfragen. Mit seiner Firma Bornschein & keine Töchter investiert er in Start-ups. Vor der Gründung von TLGG hat er unter anderem bei Frogster Interactive Pictures gearbeitet. Bornschein hat Jura an der Freien Universität Berlin studiert. Er lebt in Berlin, wo er auch aufgewachsen ist.

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Über den Autor

Lars-Thorben Niggehoff

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Lars-Thorben Niggehoff schreibt über Immobilien, Start-Ups und Geldanlage.

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