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Episode #17: Der Ausblick mit Reinhard Panse

12.11.2024

Polis

  • Laut IWF (Internationaler Währungsfonds) werden im Laufe des Jahres 2024 die weltweiten Staatsschulden zum ersten Mal die 100.000-Milliarden-Dollar-Grenze überschreiten. Dabei entfällt über ein Drittel auf die USA.
  • Trumps Politik der Steuersenkungen und Zollerhöhungen könnte die Schuldenproblematik weiterverschärfen.
  • Populismus wirkt laut Studien negativ auf die Wirtschaft; populistische Maßnahmen belasten oft langfristig, wie die steigende Inflation in der Türkei zeigt.
  • Wirtschaftliche Schwächen: Die Erhöhung der Zölle treibt die Inflation nach oben und den Konsum nach unten. Die Folge sind Gegenzölle der Länder, deren Waren mit Zöllen belegt wurden. Die Ablehnung von Migration führt dazu, dass die Arbeitskräfteknappheit sich verschärft und die Lohnkosten steigen. Um die entstehenden Kosten zu finanzieren, will Trump eine abhängige Zentralbank etablieren.
  • In den drei großen Regionen USA, China und der Eurozone deuten die Frühindikatoren auf eine erhöhte Rezessionswahrscheinlichkeit hin. Auch Frankreich kämpft mit steigenden Defiziten.

Entwicklung

  • Das US-Staatsdefizit liegt aktuell bei über 6 %; teils bedingt durch Subventionen für den Aufbau von Fabriken. Langfristig ist diese Strategie nicht nachhaltig; die Staatsverschuldung liegt inzwischen bei über 120 % des BIP.
  • Das Risiko einer Rezession steigt deutlich, sollten Sparmaßnahmen ergriffen werden. Bleiben diese aus, wachsen die Schulden weiter stark an und gefährden langfristig die Bonität, was das Wirtschaftswachstum weiter dämpfen könnte.
  • Vor 15 Jahren lag die Nettoauslandsverschuldung der USA noch bei ungefähr 10 bis 15 %. Seitdem ist sie auf fast 80 % gestiegen. Ein starker Dollar zieht Kapital an, bremst jedoch Exporte und erhöht das Handelsbilanzdefizit. Die USA müssten zur Zinsbedienung mehr Dollar verkaufen, was den Dollarkurs drückt und die Wirtschaft belastet.
  • Kreditausfälle steigen in den USA auf Niveaus über denen der Finanzkrise. Bei hypothekenbesicherten Büroimmobilien beträgt die Ausfallrate bereits über 9 %. Auch die Schaffung neuer Stellen schwächt sich ab. Besonders der Wohnungsbau, ein traditioneller Rezessionsindikator, ging zuletzt um 26% zurück.
  • In China sind die Wohnungsbauinvestitionen in den letzten drei Jahren um 68 % eingebrochen. Staatliche Subventionen für Fabriken sollen die Exporte fördern, erhöhen hingegen die Schuldenlast, insbesondere auf kommunaler Ebene.
  • Chinas größtes langfristiges Problem ist der demografische Einbruch: Der Geburtenrückgang von 17 auf 9 Millionen seit 2015 führt zu leerstehenden Wohnungen und Arbeitskräftemangel.
  • Die Eurozone leidet unter sinkenden Exporten in die USA und nach China, während die Konkurrenz aus China steigt – was die Kapazitätsauslastung weiter senkt.

Investments

  • Auch in einem Rezessionsszenario sind Staatsanleihen wenig attraktiv, da Bonitätsprobleme zunehmen könnten.
  • Gold profitiert von globalen Unsicherheiten und glänzt mit seiner Widerstandsfähigkeit gegenüber Inflation
  • Wohnimmobilien erscheinen attraktiv in Ländern wie Deutschland und Japan mit niedrigen Hypothekenzinsen, jedoch weniger in den USA, wo hohe Preise und Zinsen die Nachfrage dämpfen.
  • US-Aktienmarkt und KI-Bewertungen: KI-Investitionen sind teuer und könnten Schwierigkeiten haben, die hohen Erwartungen zu erfüllen. Der Gesundheits- und Basiskonsumsektor gelten hingegen als stabiler.
  • Private Equity-Investitionen in konjunkturunabhängige Sektoren könnten eine bessere Performance als stark bewertete Aktienmärkte liefern.

Plateau:

  • Eine Reduzierung des US-Aktienanteils, insbesondere bei überbewerteten Trendthemen wie KI, wird derzeit erwogen.
  • Sollte der Zins weiter sinken, könnten Wohnimmobilien und Gold zusätzliche Stabilität und Wachstum bieten.
  • Vorsicht vor Trumps potenzieller Einflussnahme auf die Zentralbank, was den Goldpreis weiter treiben könnte.
  • Fazit: Portfolio-Anpassungen in weniger volatile Märkte und sektorale Diversifizierung werden als Strategie empfohlen.
Episode #17: Der Ausblick mit Reinhard Panse

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Episode #17: Der Ausblick mit Reinhard Panse

12.11.2024

Reinhard Panse

Diesen Monat: Angesichts historischer Umbrüche wagen wir den Ausblick bis 2034 und schauen auf Wunsch und Wirklichkeit an den Märkten unter dem Eindruck der Wahl von Donald Trump in den USA.

Polis

  • Laut IWF (Internationaler Währungsfonds) werden im Laufe des Jahres 2024 die weltweiten Staatsschulden zum ersten Mal die 100.000-Milliarden-Dollar-Grenze überschreiten. Dabei entfällt über ein Drittel auf die USA.
  • Trumps Politik der Steuersenkungen und Zollerhöhungen könnte die Schuldenproblematik weiterverschärfen.
  • Populismus wirkt laut Studien negativ auf die Wirtschaft; populistische Maßnahmen belasten oft langfristig, wie die steigende Inflation in der Türkei zeigt.
  • Wirtschaftliche Schwächen: Die Erhöhung der Zölle treibt die Inflation nach oben und den Konsum nach unten. Die Folge sind Gegenzölle der Länder, deren Waren mit Zöllen belegt wurden. Die Ablehnung von Migration führt dazu, dass die Arbeitskräfteknappheit sich verschärft und die Lohnkosten steigen. Um die entstehenden Kosten zu finanzieren, will Trump eine abhängige Zentralbank etablieren.
  • In den drei großen Regionen USA, China und der Eurozone deuten die Frühindikatoren auf eine erhöhte Rezessionswahrscheinlichkeit hin. Auch Frankreich kämpft mit steigenden Defiziten.

Entwicklung

  • Das US-Staatsdefizit liegt aktuell bei über 6 %; teils bedingt durch Subventionen für den Aufbau von Fabriken. Langfristig ist diese Strategie nicht nachhaltig; die Staatsverschuldung liegt inzwischen bei über 120 % des BIP.
  • Das Risiko einer Rezession steigt deutlich, sollten Sparmaßnahmen ergriffen werden. Bleiben diese aus, wachsen die Schulden weiter stark an und gefährden langfristig die Bonität, was das Wirtschaftswachstum weiter dämpfen könnte.
  • Vor 15 Jahren lag die Nettoauslandsverschuldung der USA noch bei ungefähr 10 bis 15 %. Seitdem ist sie auf fast 80 % gestiegen. Ein starker Dollar zieht Kapital an, bremst jedoch Exporte und erhöht das Handelsbilanzdefizit. Die USA müssten zur Zinsbedienung mehr Dollar verkaufen, was den Dollarkurs drückt und die Wirtschaft belastet.
  • Kreditausfälle steigen in den USA auf Niveaus über denen der Finanzkrise. Bei hypothekenbesicherten Büroimmobilien beträgt die Ausfallrate bereits über 9 %. Auch die Schaffung neuer Stellen schwächt sich ab. Besonders der Wohnungsbau, ein traditioneller Rezessionsindikator, ging zuletzt um 26% zurück.
  • In China sind die Wohnungsbauinvestitionen in den letzten drei Jahren um 68 % eingebrochen. Staatliche Subventionen für Fabriken sollen die Exporte fördern, erhöhen hingegen die Schuldenlast, insbesondere auf kommunaler Ebene.
  • Chinas größtes langfristiges Problem ist der demografische Einbruch: Der Geburtenrückgang von 17 auf 9 Millionen seit 2015 führt zu leerstehenden Wohnungen und Arbeitskräftemangel.
  • Die Eurozone leidet unter sinkenden Exporten in die USA und nach China, während die Konkurrenz aus China steigt – was die Kapazitätsauslastung weiter senkt.

Investments

  • Auch in einem Rezessionsszenario sind Staatsanleihen wenig attraktiv, da Bonitätsprobleme zunehmen könnten.
  • Gold profitiert von globalen Unsicherheiten und glänzt mit seiner Widerstandsfähigkeit gegenüber Inflation
  • Wohnimmobilien erscheinen attraktiv in Ländern wie Deutschland und Japan mit niedrigen Hypothekenzinsen, jedoch weniger in den USA, wo hohe Preise und Zinsen die Nachfrage dämpfen.
  • US-Aktienmarkt und KI-Bewertungen: KI-Investitionen sind teuer und könnten Schwierigkeiten haben, die hohen Erwartungen zu erfüllen. Der Gesundheits- und Basiskonsumsektor gelten hingegen als stabiler.
  • Private Equity-Investitionen in konjunkturunabhängige Sektoren könnten eine bessere Performance als stark bewertete Aktienmärkte liefern.

Plateau:

  • Eine Reduzierung des US-Aktienanteils, insbesondere bei überbewerteten Trendthemen wie KI, wird derzeit erwogen.
  • Sollte der Zins weiter sinken, könnten Wohnimmobilien und Gold zusätzliche Stabilität und Wachstum bieten.
  • Vorsicht vor Trumps potenzieller Einflussnahme auf die Zentralbank, was den Goldpreis weiter treiben könnte.
  • Fazit: Portfolio-Anpassungen in weniger volatile Märkte und sektorale Diversifizierung werden als Strategie empfohlen.

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Über den Autor

Reinhard Panse

Episode #17: Der Ausblick mit Reinhard PanseEpisode #17: Der Ausblick mit Reinhard Panse

Reinhard Panse ist Chief Investment Officer und Mitgründer der FINVIA Family Office GmbH. Bis Februar 2020 war Reinhard Panse Mitglied der Geschäftsführung und Chief Investment Officer für die im Eigentum der Familie Harald Quandt stehende HQ Trust GmbH. Von 2004 bis zum Eintritt in die HQ Trust GmbH im Jahre 2011 war Reinhard Panse Chief Investment Officer des in der UBS Deutschland AG geschaffenenGeschäftsbereichs UBS Sauerborn. Ab 2001 war Reinhard Panse Mitglied des Vorstands der Sauerborn Trust AG bzw. der Rechtsvorgänger. Er verantwortete die Investmentstrategie und gestaltete federführend die ganzheitliche Vermögensbetreuung und -verwaltung großer Privatvermögen. Begonnen hat Reinhard Panse mit der Übernahme von Kapitalmarkt- und Kundenbetreuungstätigkeiten bei der Feri GmbH im Jahre 1989, nachdem er eine eigene Vermögensverwaltung als Geschäftsführer gegründet und geführt hatte.

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