Reinhard Panses Positionen
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Podcast
Es galt lange Zeit als Gesetz in der Finanzwirtschaft. Wenn die Geldmenge steigt, steigt auch die Inflation nach oben. Doch dieses Gesetz wurde in den vergangenen Jahren ausgehebelt. Im 10-Jahres-Durchschnitt stieg die Geldmenge zwar um durchschnittlich acht Prozent pro Jahr, doch hielten die Inflationsraten nicht mit. Im langjährigen Durchschnitt ist die Inflation nicht über die Hürde von zwei Prozent gesprungen und auch in Zukunft erwarten Anleger in Europa Inflationsraten zwischen 1,6 und 2,3 Prozent. Diese Einschätzung aber ist grundlegend falsch.
Denn einige Gründe sprechen sehr wohl dafür, dass die Inflationsraten in den kommenden Jahren massiv ansteigen werden. Zum ersten erreichen wir das Angebotsende an Arbeitskräften. Dieser Mangel an Arbeits- und Fachkräften wird die Löhne und damit ein Stück weit auch die Inflation treiben. Zum zweiten hat die Globalisierung ihren Höhepunkt erreicht, womit auch ihr Effekt, die Inflation eher niedrig zu halten, vorbei sein dürfte. Zum dritten wird eine CO2-Steuer die Inflation nach oben treiben. Dass diese kommt, ist angesichts der Klimakrise wiederum nur eine Frage der Zeit – und dass die Staaten sie ineffizient und damit kostenintensiv gestalten, eine sichere Sache. Entsprechend werden die Staatsschulden steigen, was ebenfalls eine höhere Inflationsrate begünstigt.
Künftig ist davon auszugehen, dass die Inflationsrate auf durchschnittlich drei Prozent pro Jahr anwächst, was zur Frage führt: Wie schütze ich mein Vermögen? Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass die Sachwerte, die auch in den vergangenen Jahrzehnten Vermögen erhalten haben, sprich Aktien, Immobilien und Gold, das auch künftig schaffen werden. Erreichen muss man dafür einen Wertzuwachs von etwa vier Prozent pro Jahr, selbstverständlich nach Steuern, Privatentnahmen und den Vermögensverwaltungskosten. Rechnet man die dazu, ist ein Wertzuwachs von 6,8 Prozent pro Jahr nötig. Möglich ist das. Wer beispielsweise fünf Millionen Euro zur Verfügung hat, kann diese auf drei Eigentumswohnungen zu je 0,5 Millionen Euro, einen ETF auf deutsche Aktien für 500.000 Euro und Gold in Höhe von drei Millionen Euro aufteilen und würde den Inflationsanstieg leicht meistern. Das ist kein Hexenwerk.
Reinhard Panses Positionen
Die Teuerungsrate könnte im 10-Jahres-Durchschnitt auf drei Prozent pro Jahr anwachsen. Sein Vermögen zu erhalten, dürfte aber weiterhin kein Hexenwerk sein, wie ein Blick in die Zahlen zeigt.
Es galt lange Zeit als Gesetz in der Finanzwirtschaft. Wenn die Geldmenge steigt, steigt auch die Inflation nach oben. Doch dieses Gesetz wurde in den vergangenen Jahren ausgehebelt. Im 10-Jahres-Durchschnitt stieg die Geldmenge zwar um durchschnittlich acht Prozent pro Jahr, doch hielten die Inflationsraten nicht mit. Im langjährigen Durchschnitt ist die Inflation nicht über die Hürde von zwei Prozent gesprungen und auch in Zukunft erwarten Anleger in Europa Inflationsraten zwischen 1,6 und 2,3 Prozent. Diese Einschätzung aber ist grundlegend falsch.
Denn einige Gründe sprechen sehr wohl dafür, dass die Inflationsraten in den kommenden Jahren massiv ansteigen werden. Zum ersten erreichen wir das Angebotsende an Arbeitskräften. Dieser Mangel an Arbeits- und Fachkräften wird die Löhne und damit ein Stück weit auch die Inflation treiben. Zum zweiten hat die Globalisierung ihren Höhepunkt erreicht, womit auch ihr Effekt, die Inflation eher niedrig zu halten, vorbei sein dürfte. Zum dritten wird eine CO2-Steuer die Inflation nach oben treiben. Dass diese kommt, ist angesichts der Klimakrise wiederum nur eine Frage der Zeit – und dass die Staaten sie ineffizient und damit kostenintensiv gestalten, eine sichere Sache. Entsprechend werden die Staatsschulden steigen, was ebenfalls eine höhere Inflationsrate begünstigt.
Künftig ist davon auszugehen, dass die Inflationsrate auf durchschnittlich drei Prozent pro Jahr anwächst, was zur Frage führt: Wie schütze ich mein Vermögen? Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass die Sachwerte, die auch in den vergangenen Jahrzehnten Vermögen erhalten haben, sprich Aktien, Immobilien und Gold, das auch künftig schaffen werden. Erreichen muss man dafür einen Wertzuwachs von etwa vier Prozent pro Jahr, selbstverständlich nach Steuern, Privatentnahmen und den Vermögensverwaltungskosten. Rechnet man die dazu, ist ein Wertzuwachs von 6,8 Prozent pro Jahr nötig. Möglich ist das. Wer beispielsweise fünf Millionen Euro zur Verfügung hat, kann diese auf drei Eigentumswohnungen zu je 0,5 Millionen Euro, einen ETF auf deutsche Aktien für 500.000 Euro und Gold in Höhe von drei Millionen Euro aufteilen und würde den Inflationsanstieg leicht meistern. Das ist kein Hexenwerk.
Über den Autor
Reinhard Panse
Reinhard Panse ist Chief Investment Officer und Mitgründer der FINVIA Family Office GmbH. Bis Februar 2020 war Reinhard Panse Mitglied der Geschäftsführung und Chief Investment Officer für die im Eigentum der Familie Harald Quandt stehende HQ Trust GmbH. Von 2004 bis zum Eintritt in die HQ Trust GmbH im Jahre 2011 war Reinhard Panse Chief Investment Officer des in der UBS Deutschland AG geschaffenenGeschäftsbereichs UBS Sauerborn. Ab 2001 war Reinhard Panse Mitglied des Vorstands der Sauerborn Trust AG bzw. der Rechtsvorgänger. Er verantwortete die Investmentstrategie und gestaltete federführend die ganzheitliche Vermögensbetreuung und -verwaltung großer Privatvermögen. Begonnen hat Reinhard Panse mit der Übernahme von Kapitalmarkt- und Kundenbetreuungstätigkeiten bei der Feri GmbH im Jahre 1989, nachdem er eine eigene Vermögensverwaltung als Geschäftsführer gegründet und geführt hatte.